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5. Dezember 2018

Vom Nikolaus in Franken zum freien Redner in Sachsen

Jeder Mensch hat eine Geschichte, ich erzähle sie. Doch wie sieht es eigentlich mit mir selbst aus? Passend zur Adventszeit heute das Kapitel: Von drauß' vom Walde komm ich her. Oder: Wie ich Kinderaugen zum Leuchten gebracht habe. Was sich daraus einmal entwickeln sollte, hatte ich nicht im Leisesten geahnt.
Vom Nikolaus in Franken zum freien Redner in Sachsen

Suche Nikolaus – Mein Start ins “Showgeschäft”

Meine erste Selbständigkeit – nein, das wäre zu hoch gegriffen. Mein Start ins Showgeschäft – ach was! Es geht um nicht weniger als die Geburt des Nikolauses oder wie aus einem fränkischen Pennäler ein Weihnachtsmann wurde:

Ich war 16 oder 17 Jahre alt, als ich in der Zeitung davon las, dass in meiner Heimatstadt im fränkischen Coburg Nikoläuse gesucht werden. Kostüm wäre von Vorteil, kann aber auch gestellt werden. Auto sollte vorhanden sein. Entgelt Verhandlungssache. Ein Job wie geschaffen für mich: Ich kann Kinder beschenken (ohne Investition) und Familien glücklich machen. Das jugendliche Alter bleibt hinter dem Bart versteckt. Als Chauffeur kann ich Opa Günter anheuern. Und ein Kostüm inklusive goldenem Buch, Rute und reich verziertem Geschenkesack befindet sich dank Oma Else im Familienbesitz. Denn: Wir sind eine Nikolausdynastie. Nicht mit Stammbaum, aber mit Tradition.

 

Meine Art kommt an: Als Nikolaus bei Kindern, Senioren und in Hotels

Zugegeben, an die ersten Auftritte kann ich mich nicht erinnern. Aber meine Art scheint angekommen zu sein, denn ich wurde von vielen Familien von einem Jahr auf das andere wieder gebucht. Und auch Firmen fragten für eine Einlage zur Weihnachtsfeier an, Speditionsunternehmen, Hotels und Banken. Der Terminkalender war flugs gefüllt – letzter Auftritt, Heiligabend 22 Uhr. Das Portfolio wuchs. Es kamen zweisprachige Bescherungen hinzu, ich habe mit Senioren Weihnachtslieder geträllert und sogar aus dem bewegten Leben eines Weihnachtsmannes in einer Buchhandlung erzählt. Poetry Slam würde man das heute wohl nennen.

 

Showdown vor Publikum: Beichte des Weihnachtsmannes

Daran erinnere ich mich noch gut: Ich kam in voller Montur, fing mit dem Theodor-Storm-Klassiker “Von drauß’ vom Walde komm ich her” an, verteilte Geschenke und setzte mich dann auf die Bühne um vom Geschenkemarathon und grell ausgeleuchteten Wohnstuben (damit die Videokamera auch alles schön einfängt) zu berichten.

 

Multitalent mit rotem Mantel und Rauschebart

Aber auch von Familien, in denen der Besuch des Nikolauses oder Weihnachtsmannes lange vorbereitet wurde: Die Kinder haben gesungen, Gedichte vorgetragen, ich durfte mir Kinderzimmer anschauen (“Habt ihr auch artig aufgeräumt?”) und Hausaufgaben kontrollieren. Und dann habe ich erzählt, was der Weihnachtsmann abends macht, wenn er nach Hause kommt. Langsam habe ich Mütze und Bart abgenommen, den schweren samtroten Cordmantel ausgezogen und bin nachdenklich geworden ob der vielen Erlebnisse. Das Publikum war begeistert. Doch: In der ersten Reihe saß ein Junge, etwa vierte Klasse. Und genau diesen Knaben sollte ich am nächsten Nachmittag wiedertreffen. Es ist gut gegangen, er hat mich nicht verpetzt bei seinen kleineren Geschwistern.

 

Miteinander ins Gespräch kommen. Zuhören. Die richtigen Worte finden.

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Vom Nikolaus in Franken zum freien Redner in Leipzig. Begabung und Hingabe sind die wichtigsten Kriterien.

Ich hatte in dieser Zeit auch das wunderbare Glück, viele Menschen kennenzulernen. Ich war gut zehn Jahre lang das Aushängeschild der Fränkischen Weihnacht im beschaulichen Bad Rodach, das sich für einen Sonntagnachmittag im Advent in ein Weihnachtswunderland verwandelte. Dabei war es mir immer wichtig, nicht der Geschenke-Verteiler zu sein, sondern mit den Kindern ins Gespräch zu kommen. Also baute man mir einen voluminösen Sessel, ich habe den Kindern vorgelesen und mir ihre Sorgen und Wünsche angehört. Die Nikolaus-Sprechstunde war gut besucht. Und auch das Interesse der Medien war geweckt. Plötzlich war ich – natürlich in voller Montur – bei einem Radiosender zum Interview. Und auch im Halteverbot durfte ich mit dem Segen der Polizei parken: “Höhere Gewalt”, meinten die freundlichen Beamten. Ach, es gibt noch so viele Anekdoten…

 

Gute Schule für den Umgang mit Menschen und das freie Reden

Auch wenn ich zwischenzeitlich den Nikolaus-Mantel an den Haken gehängt habe, ich denke immer – und vor allem zu Beginn des Advents – gerne an diese Zeit zurück. Vielleicht auch, weil es so viele Nikoläuse gibt, die schlechte gekleidet sind, nicht zuhören wollen – und nicht reden können. Es fehlt ihnen die Begabung und die Hingabe. Hey, es geht um Kinder, um Familien. Die freuen sich wochen- oder monatelang genau auf diese paar Minuten. Da muss alles sitzen – bis hin zu den Stiefeln. Das war übrigens das, was ich am meisten gehört habe: “Papa, das ist dieses Jahr der echte Nikolaus. Schau dir mal die Stiefel an.” Ja, die Stiefel. Die stammen vom Urgroßvater, einem Waldarbeiter, sind fast 100 Jahre alt und alles andere als bequem.

 

 

Ich habe viel über das Leben gelernt und über den Umgang mit Menschen. Jeder hat eine Geschichte. Ich erzähle sie. Früher als Nikolaus, heute als freier Redner.

Doch es geht nicht um Bequemlichkeit. Ich habe in diesen Jahren unheimlich viel gelernt für meine heutige Tätigkeit als freier Redner. Nicht nur über den Umgang mit Kindern, das lerne ich jeden Tag auf’s Neue zuhause. Nein, generell über das Leben (klingt hochtrabend, ist aber so): Jede Familie hat ihre Geschichte, ich habe schöne und traurige gehört. Auch damals wurde ich mit Krankheiten und Tod konfrontiert, habe Kinder getröstet und zum Lachen gebracht, Menschen in den Arm genommen und ihnen Aufmerksamkeit und Zeit geschenkt.

So schließt sich der Kreis zum freien Redner, zum Wunschredner. Denn genau das mache ich heute wieder, ganz egal ob auf Hochzeiten, Kinderwillkommenfesten, Jugendweihen, Trauerfeiern oder anderen wichtigen Lebensereignissen. Und vielleicht schlüpfe ich eines Tages wieder in den samtroten Mantel und die unbequemen Schuhe. Doch bis dahin wünsche ich euch eine schöne Advents- und Weihnachtszeit. Nehmt euch Zeit für die wichtigen Dinge!

 

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Dr. Tobias D. Höhn ist freier Redner aus Taucha bei Leipzig. Reden und Zeremonien mit Herz und Esprit für Hochzeit, Kinderwillkommensfest, Jugendweihe, Bestattung und andere wichtige Lebensereignisse.

 

 

 

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Podcast

Wunschredner – Leben. Lieben. Lachen.

Begleitet mich auf die größte Abenteuerreise – das Leben. Mit Humor und Tiefsinn. Ich erzähle – manchmal auch mit Gästen – von großen Festen wie Hochzeit, Taufe und natürlich auch Abschied. Die Trauerfeier, letzte Fest eines Menschen auf Erden. Bei all diesen Lebensereignissen spreche ich als freier Redner – als Wunschredner.

Und alle dieser Feierlichkeiten haben eines gemeinsam: Es geht um Leben, Lieben, Lachen.

Ja, auch bei der Trauerfeier darf geschmunzelt werden. Und auch Episoden aus dem Familienleben bleiben nicht verborgen. Von der Erdbestattung eines Regenwurms bis zur Verwandlung von Wasser in Eis.

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